Grabowski, der alte Kiezhänger aus Berlin-Schöneberg, ging eines Tages mal wieder in eine Kneipe eben da. Zufällig hatte dort gerade Charming Heinz, der alte 5-Minuten-Kellner, eine seiner berüchtigten Kurz-Schichten:
Grabowski: Jetzt brauche ich erst mal ein Bier.
Charming Heinz: Tut mir leid, wir sind ein Nichtbraucher-Lokal.
Das ist ja lästig, dachte sich Grabowski. Aber andererseits sah er darin gar kein Problem. Ihm fiel nämlich gerade ein, daß er ja heute seine erste Stunde bei einem Therapeuten hatte. Da ging er gleich mal hin.
Und wenig später war er auch schon da.
Therapeut: Brauchen Sie viel?
Grabowski: Schon so 20 bis 30 Mal am Tag.
Therapeut: Und was genau brauchen Sie so?
Grabowski: Essen, Kaffee, Medien, Kaffee, Getränke, Essen, Bier, Kaffee, Sex, Kaffee, Zigaretten, Fußball, Kaffee …
Therapeut: So so. Sie sind offensichtlich ein starker Braucher.
Grabowski: Scheint so. Kann man da was tun?
Therapeut: Hm. Lassen Sie uns erst mal eine rauchen.
Grabowski: Gern. Nehmen Sie ruhig eine von meinen. Brauchen Sie Feuer?
Therapeut: Nein danke, ich bin Nichtbraucher.
Grabowski: Beneidenswert.
Schöneberger Brauchtümer
Juni 19th, 2010 · 1 Comment · Allgemein
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Eine Leben als Nichtbraucher wäre aber irgendwie auch langweilig – obwohl natürlich echt praktisch. Philosophen predigen ja zum Teil die Loslösung von jeglicher Leidenschaft und diesem ewigen Brauchen…